Minimalismus der Zündstoff deiner Produktivität

Kennst du das?

Du arbeitest gut und viel, nutzt viele Hacks und Produktivitätsmethoden. Natürlich hast du auch eine Handvoll Tools die dir bei jeder Gelegenheit unter die Arme greifen. Alles läuft super. Doch dann eines Tages ist etwas anders. Dein Wecker klingelt, weil du zur Arbeit musst. Du fühlst dich schlapp und fertig, willst eigentlich auf Snooze drücken aber lässt es dann und stehst auf.

Du fängst an dich zu fragen wieso du das überhaupt machst, was du machst? Was ist nur aus deinen Träumen und Wünschen geworden. Halt! ertönt es in deinem Kopf. Du bist kein Kind mehr, hör auf zu Grübeln und zu fantasieren und fang an zu arbeiten!

Da war sie wieder, die Stimme der Vernunft in dir. Sagt dir seit Jahren wo es lang geht. Oder ist es nur der Lautsprecher an deinem Hamsterrad? Laut ertönt er wenn du überlegst man einen Schritt aus dem Hamsterrad zu setzen, aus deiner Komfortzone.

Minimalismus der Zündstoff deiner Produktivität

Was kannst du also machen?

Bitte kündige deshalb nicht deinen Job und brenne nach Thailand durch. Außer du willst anfangen als digitaler Nomade zu leben, dann tu das aber bereite ich ordentlich vor und lass dich impfen.

Es gibt natürlich auch andere Dinge die du tun kannst. Ich habe mich damals in genau dieser Situation befunden. Trotz all der Selbst- und Zeitmanagement Methoden hat nicht der gewünschte Entspannungseffekt eingesetzt.

Als ich dann on Top noch die Diagnose auf Multiple Sklerose im Frühjar 2015 bekommen habe, brach erstmal alles zusammen. Meine Beine machten zu der Zeit nicht mehr wirklich mit. Ich konnte nur noch taumelnd und langsam laufen. Für mich war das der Stein des Anstoßes für ein Umdenken. Ich habe mich mehr mit den Themen Stressmanagement und Entspannung beschäftigt und dadurch schlussendlich beim Minimalismus gelandet.

Minimalismus für entspanntes Arbeiten

Es war wie eine Erleuchtung als ich angefangen habe mich mit dem Minimalismus zu beschäftigen.

Die Ansichten auf vieles zu Verzichten was unnötig ist mag schön und gut sein, dafür musst du dir aber darüber im Klaren werden, welche Sachen, Aufgaben und Arbeitsschritte wirklich notwendig sind und welche überflüssig.

Um dir klar zu machen welche Punkte überflüssig sind und welche nicht kannst du das Paretoprinzip nutzen. Dort kommst du das erste mal in den Genuss von minimalistischem Selbst- und Zeitmanagement. Das ganze geht natürlich noch viel weiter.

Nimm dir deinen Schreibtisch und Arbeitsgeräte als nächstes vor Der nächste Punkt für ein minimalistisches Zeitmanagement ist deine Umgebung. Wenn dein Arbeitsplatz frei und ordentlich ist, bietet dir dieser die optimalen Bedingungen um klar und kreativ zu denken und somit wesentlich effektiver und produktiver zu arbeiten. Das gleiche gilt für deine Geräte.

Wieviele Apps hast du auf deinem Smartphone? Benutzt du alle davon? Wenn du wirklich die meisten davon benutzt, gibt es dann nicht vielleicht eine Möglichkeit viele Features in einer App abzubilden? Wenn du das überprüft und optimiert hast kannst du am Ende vielleicht mit nur 5 Programmen das umsetzen, wofür du vorher die vierfache Menge benötigt hast. Nimm dir einfach mal einen Tag frei um deinen Arbeitsplatz und deine Umgebung mit Hilfe der Entrümpelung produktiver zu gestalten.

Der letzte Schritt zur Freiheit

Wir haben im letzten Absatz über den Schreibtisch geredet. Du weißt wie wichtig es ist einen strukturierten und ordentlichen Schreibtisch zu haben um ab dem Moment an dem du dich dort ran setzt mit 100% durchzustarten.

Der Schreibtisch ist die letzte Fessel im Hamsterrad.

Wenn du dich nicht an deinem Schreibtisch befindest kannst du nicht arbeiten, weil es halt nicht deine gewohnte Umgebung ist?

Wenn du die Frage mit Ja beantworten konntest, weißt du, dass du noch mitten im Hamsterrad steckst. Versuche dich von dieser Ansicht zu lösen, nur an deinem Schreibtisch produktiv arbeiten zu können.

Das hängt natürlich auch von deinen Arbeitsgeräten ab, wenn du mit einem Stationären Computer (iMac z.B) arbeitest kannst du schlecht an einem anderen Ort arbeiten. Solltest du aber mobiler arbeiten können, versuche es einfach mal.

Bei mir ist es mittlerweile so, dass ich die kreativsten Phasen beim laufen habe. Immer wenn ich unterwegs bin kriege ich es hin vollständige Artikel und andere Dinge zu schreiben und zu planen. Ansonsten kann ich aber auch auf der Couch, im Bett oder in der Küche arbeiten.

Ich habe mir dafür das Mindset abgewöhnt an einem Schreibtisch zu sein um produktiv arbeiten zu können. Da ich zu 90% iphone-only lebe und arbeite habe ich natürlich immer die Möglichkeit zu arbeiten. Ich habe von daher mein Mindset darauf gepolt kreativ und produktiv zu werden sobald ich mein iPhone oder iPad anschalte und Ulysses (Mein Personal Favorite was minimalistisches schreiben angeht) öffne.

Fazit

Nochmal kurz zusammengefasst Versuche dich aus dem Hamsterrad zu befreien, indem du dein Mindset änderst. Dafür kannst du dir verschiedene Methoden zur Hilfe nehmen bei denen sich Zeitmanagement und Minimalismus überschneiden.

1. Nutze das Paretoprinzip um nur die wichtigen Dinge zu erledigen und alles unnötige aus deinem Leben zu streichen

2. Verschaffe dir in deinem Umfeld und in deinem Kopf Klarheit und Ordnung mit Hilfe der Entrümpelung.

3. Solltest du vom beruflichen her die Möglichkeit besitzen, versuche mal auf deinen Schreibtisch zu verzichten und stattdessen auch an anderen Orten zu arbeiten. Das beflügelt nicht nur deine Kreativität und kann zu neuen Denkansätzen führen, sondern kann im Idealfall auch dazu führen das sich dein Mindset soweit ändert, dass du fortan nicht mehr auf deinen Schreibtisch angewiesen bist um produktiv zu arbeiten.

Über den Autor:

Merlin Mechler ist Vater von zwei Söhnen. Er blogt auf merlinmechler.de über minimalistische Produktivität. Er brennt für das Paretoprinzip und ist Verfechter des papierlosen Büros, weshalb er neben seinem Blog auch bei den Paperless Pioneers bloggt.

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