"Mach ich nachher… Das hier ist auch wichtig… Ich hab jetzt keine Zeit…"
Wer kennt sie nicht die kleinen Ausreden zum Aufschieben. Oder hättest du gerade nichts Besseres zu tun, als diesen Text zu lesen? Etwas wirklich Wichtiges, aber leider hast du gerade Null Motivation.
“Heute hatte ich viel vor. Jetzt habe ich morgen viel vor."
Keine Sorge, du stehst nicht allein mit dieser „Charakterschwäche“ da. Wir alle schieben gerne auf. Unangenehmes und arbeitsintensives versucht unser Gehirn zu vermeiden, wann immer es möglich ist. Doch Aufschieberitis erzeugt Druck. Denn erstens ist die Arbeit nicht erledigt, zweitens werden es immer mehr Aufgaben und drittens kommt auch noch das schlechte Gewissen hinzu. Auch ich bin keine Ausnahme. Im Moment regnet es zum Beispiel Bindfäden, deshalb verschiebe ich den Gang zur Reinigung gerne noch einmal auf morgen. Oder die Buchhaltung für diese Seite, schieb ich immer mal wieder um einige Tage auf.
Doch wenn Aufschieben zum Dauerzustand wird, kann es schnell eine Belastung sein.Wenn die Aufgaben immer mehr und mehr werden. Wenn du das Gefühl hast nicht mehr zu den wichtigen Dingen zu kommen.
Die Lösung liegt nicht in einer besseren Aufgabenliste oder einem ordentlichen Kalender. Aufschieben ist nämlich weder Faulheit noch Desorganisation. Es ist vielmehr eine natürliche Reaktion auf eine Überforderung. Wir müssen täglich auf soviel Dinge reagieren, dass wir um den Überblick zu behalten, Aufgaben ausblenden müssen. Also bist nicht du fehlerhaft, sondern die Welt des 21. Jahrhunderts. Wie wir sie uns geschaffen haben, passt nicht zu unseren biologischen Fähigkeiten.
Wenn du also Aufschieben musst, kann die Lösung nicht darin liegen, nicht aufzuschieben. Denn dann würdest du überfordert und läufst geradewegs in den Burnout. Stattdessen musst du sinnvoll aufschieben.
1) Mache dir klar, dass du aufschieben musst und dir damit etwas Gutes tust. So vermeidest du das nagende schlechte Gewissen. 2) Paul Graham unterscheidet in seinem
Essay Good and Bad Procrastinationzwischen drei Dingen, die man statt der Aufgabe tun kann:
Einige Beispiele dafür:
1) Aufschieben ist natürlich und gesund. Es gibt keinen Grund für ein schlechtes Gewissen.
2) Statt gar nichts zu tun oder etwas Unwichtiges, mach etwas Wichtigeres, wenn du die Lust verspürst aufzuschieben. Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen mit dieser Methode.
Was denkst du?