Das heutige Thema richtet sich explizit an meine Hauptzielgruppe, nämlich Selbstständige mit Kindern, die versuchen Business und Familie unter einen Hut zu bekommen.
Denn bei Eltern genügt eine gute Organisation der Arbeit /des Business nicht. Und das unterscheidet meine Angebote ganz deutlich von denen vieler, vieler anderer Zeitmanagement-Trainer, die dieses Thema komplett ausblenden oder gar nichts dazu sagen können, weil sie selber eben keine Eltern sind.
Eltern können nicht mal eben so Feierabend machen, denn Eltern haben doch nie Feierabend. Ich meine, selbst nachts sind wir andauernd für die Kinder da. Wir haben kein freies Wochenende nur für uns, wir können nicht mal sagen, ach komm, ich fahre mal einen Tag in die Sauna und mache meine Jahresplanung. All das funktioniert einfach nicht, weil wir verantwortlich sind für diese kleinen zauberhaften Geschöpfe.
Wir müssen uns immer absprechen mit dem Partner, wir müssen koordinieren, wir müssen Babysitter organisieren, wenn wir Termine wahrnehmen wollen, wenn wir zu Konferenzen reisen wollen. All das ist nicht mehr so einfach möglich. Und auch die ganz alltägliche Arbeit muss irgendwie um die Kinder rum organisiert werden, denn sie haben die höchste Priorität für uns Eltern und natürlich ist auch der Haushalt enorm viel aufwendiger geworden, seitdem die Kinder im Haus sind. Ich meine, Haushalt vorher, mal ganz ehrlich, war ziemlich albern. Mal ein bisschen saugen, mal ein bisschen putzen, wenn man Lust hatte, hat man sich was gekocht und jetzt hat man ganz andere Ansprüche.
Irgendwas ist halt auch immer zu tun. Ich möchte, dass meine Kinder jeden Tag frisch essen. Ich möchte, dass das Haus richtig ordentlich ist, für die Kinder also zumindest sauber, sauber genug, um nicht krank zu werden und schmutzig genug, um noch glücklich zu sein. Aber aufräumen allein schon, ey, Aufräumen mit Kindern im Haus? Ich habe mal den Spruch gelesen, Aufräumen mit Kindern im Haus ist wie Zähneputzen mit Nutella im Mund, und da ist so viel dran. Du hast gerade irgendwas fertig, drehst dich um und es ist schon wieder Chaos. Und wer dann immer einfach nur das macht wie früher, was er gerade sieht, ach guck mal, da ist ein Fleck, den putze ich mal eben weg, ah, da ist was, das könnte ich mal eben wegräumen, ach, da auch noch, dann mache ich das doch eben mal, und du wirst scheitern. Das ist dann wie Sisyphos. Ich glaube, Aufräumen mit Kindern und Haushalt mit Kindern ist wie Sisyphos, du wirst nicht fertig. Es gibt nicht den Punkt, wo alles perfekt ist. Und ich glaube, da ist schon mal wichtig erstmal den eigenen Anspruch auch runterzuschrauben und zu sagen, okay, dann ist es halt nicht perfekt. Wie gerade gesagt nicht so, dass es gesundheitsgefährdend ist oder dass man im Chaos untergeht, aber Haushalt mit Kindern hat sich einfach verändert.
Da habe ich ein bisschen recherchiert auch noch mal so ganz aus Eigeninteresse, was sind denn mögliche Lösungen, wie man den Haushalt besser organisieren kann als Eltern? Und da herausgekommen sind 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 Tipps, auf die ich heute mal eingehen möchte.
Du könntest dir eine Haushaltshilfe nehmen. Das kann mit Sicherheit nicht jeder und das ist eine Luxussituation - auch von Selbständigen. Wenn das Business relativ erfolgreich läuft, können wir uns diesen Luxus gönnen. Und ja, das kostet Geld und das Geld könnte ich doch für was anderes investieren. Damit könnte ich doch schön mit meinen Kindern was machen oder ein Wochenende in den Urlaub fahren. Ja, stimmt, aber wenn ich damit meinen Alltag entspannter gestalten kann, vor allem in Zeiten, wo oft beide berufstätig sind. Oder vielleicht gibt's auch jemand bei euch, wo beide im gleichen Business tätig sind, und dann kann es schon enorm den Alltag auch entspannen zu sagen, ich lasse mir im Haushalt helfen und gehe dafür mit meinem Partner mal essen im Alltag, nicht irgendwann, sondern weil ich die Zeit plötzlich habe. Also zu gucken, wo kannst du dich entlasten.
Dann ist es mit Sicherheit sinnvoll montags bis freitags jeden Tag 20 bis 30 Minuten automatisch in sowas wie Aufräumen zu investieren. Ich weiß mit 20 bis 30 Minuten täglich kommt man nicht mit dem ganzen Haushalt hin, ich bin nicht blöd. Aber zu sagen, ich mache das zu einer regelmäßigen Routine morgens nach dem Aufstehen, abends vor dem Schlafengehen, mittags, wenn ich kurz zum Essen nach Hause komme, wann auch immer. Also, dass du einen festen Trigger hast, der auslöst, dass du jetzt kurz mal ein bisschen Ordnung machst, ein bisschen aufräumst, eine Kleinigkeit putzt.
Bei uns ist das sowas wie, die Spülmaschine wird abends eingeräumt läuft über Nacht und wird dann morgens kurz bevor die Kinder aufstehen, wird sie gleich mal eben freigeräumt.
Dann könnt ihr die Aufgaben natürlich aufteilen in der Familie. Das klingt so simpel, aber ich glaube, dass da ein ganz großer Schlüssel zu einem entspannteren Haushalt als Familie liegt. Nämlich zu gucken, was können auch die Kinder altersgerecht schon machen? Natürlich ist es so, wenn mein Sohn Blumen gießt, dann geht man besser mit und gibt ihm dabei eine Hilfe, weil man sonst hinterher sehr viel mit Wasser aufwischen beschäftigt ist. Aber er lernt etwas für die Gemeinschaft zu tun und sich mit dem, was er kann, für die Familie einzubringen. Und wenn kleine Kinder das grundlegend schon lernen, kann man das später viel besser auf andere Aufgaben übertragen und steigern. Kinder haben Lust zu helfen, die freuen sich, wenn sie einen Beitrag leisten können. Nicht immer aber immer wieder. Inzwischen können beide Kinder halt auch die Waschmaschine befüllen mit Waschpulver ausstatten, einschalten, solche kleinen Tätigkeiten, die mir extrem helfen im Alltag und die für sie keine enorme Belastung sind, sondern eher noch so ein spielerischer Charakter sind. Das haben wir auch spielerisch inzwischen kombiniert, wir haben dieses easyfaM Taskboard.
Achtung Werbung! Aber an der Stelle noch mal unbezahlte Werbung, weil ich wirklich inzwischen davon überzeugt bin und wir dieses Aufgabenboard selber nutzen von easyfaM. Da gab's eine eigene Podcast-Folge zu, kannst du nochmal nachhören, was das genau ist. In Kurzform: es gibt Aufgaben, 3 Stück pro Person im Haushalt, die werden jede Woche wieder in so einen Pool Aufgaben und jeder kann sich jede Woche das nehmen, worauf er gerade Lust hat und die Sachen umsetzen und jeder muss halt 3 erledigen. Natürlich ist damit nicht alles erledigt, aber das sind schon mal 6 kleine Aufgaben, die die Kinder sich selber aussuchen und an denen sie sich an der Gemeinschaft beteiligen.
Dann gibt es eine ganz tolle App, die heißt Tody. Da kann man die Aufgaben auch aufteilen und sagen, wer macht was, und man kriegt dann noch Punkte, wer wie viel gemacht hat und so. Das haben wir nie genutzt, aber einfach mal für sich zu überlegen, wie oft muss was eigentlich gemacht werden? Dabei fanden wir die App total hilfreich, weil die Vorschläge macht. Also man gibt vorher an, wie penibel man ist, ob man da ziemlich Laissez-faire ist im Haushalt oder ob man wirklich ein absoluter Pingel ist oder noch 2 Stufen dazwischen. Diese App Tody macht dann Vorschläge, wie oft was geputzt werden muss. Zusätzlich würde ich einen Jahresplan für den Haushalt festlegen, also seltene Aufgaben auch einplanen und dafür dann auch Zeit im Kalender reservieren. Also Großaktionen einplanen, den ganz klassischen Frühlingsputz. Im Herbst macht das mit Sicherheit auch nochmal Sinn oder vor dem Advent. Lässt sich vielleicht auch kombinieren, dass man sagt, Mensch, es gibt die 4 Jahreszeiten und immer zu Beginn einer neuen Jahreszeit suchen wir uns einen Tag, wo wir als Familie unser Haus auf Vordermann bringen und gleichzeitig passend zur nächsten Jahreszeit dekorieren. Und auch das ist mit dieser App Tody zum Beispiel gut umsetzbar. Oder du nutzt da ganz klassisch deine To-Do-Liste für und trägst das regelmäßig ein.
Das wird jetzt nicht überraschen, aber das 80/20 Prinzip greift ja auch im Haushalt. In 20 Prozent der Zeit kannst du ein 80 Prozent ordentliches und sauberes Haus haben. Und die Frage ist, reicht das nicht? Muss ich wirklich 80 Prozent weitere Zeit investieren, um ein perfektes Haus zu haben? Und dann ist es perfekt, bis die Haustür aufgeht und die Kinder rein stürmen. Nee. Also wir rechnen das mal durch. Wenn du sagst, okay, ich kann in 4 Stunden pro Woche oder 5 Stunden pro Woche ein ganz Okay-Haus haben oder Wohnung. Sodass ich mich wohlfühle, dass wir uns wohlfühlen. Und jetzt machen wir einen klassischen Dreisatz auf. So, das mache ich jetzt mal live hier. Ich mache sowas inzwischen im Taschenrechner. Ja, ist peinlich, aber vielleicht lachst du gerade, weil du es einfach kannst, aber ich glaube, es sind nicht mehr viele. So, wir haben gesagt, 5 Stunden sind die 20 Prozent, ich kriege es gerade nicht hin. Egal, du weißt, was ich meine. Da wollen wir jetzt gar nicht viel Zeit rein investieren. Du kannst das für deine aktuelle Zeit ja mal durchrechnen.
Aber möchtest du 80 Prozent weitere Zeit investieren? Das sind ja, ach guck mal, das ist das Vierfache nochmal dazu. Das wären 20 weitere Stunden, wenn ich das richtig sehe, um ein perfektes Haus zu haben. Also wider dem Perfektionismus.
Natürlich gibt es Sachen, die sein müssen. Die Küche muss sauber und hygienisch sein, das Klo muss vernünftig geputzt werden, Waschbecken und Spiegel. Spiegel ist schon nicht 80/20, sondern damit will ich was anderes sagen. Also, wenn du im Bad ein sauberes Klo und Waschbecken und einen Spiegel hast als Beispiel, wirkt das Bad schon ziemlich sauber oder das Gäste-Klo. Und den verkalkten Ausguss an der Badewanne, den sieht nur deine Familie, der muss nicht jedes Mal mitgemacht werden, sondern guck mal, was reicht, wenn man das ab und zu mal richtig ordentlich macht. Aber ja, wir haben die Diskussion ja auch immer wieder. Muss man alle Fliesen im Bad jede Woche abschrubben und abspülen? Ich behaupte, Nein. Meine Frau sieht das ein bisschen anders. Auch da natürlich, einigt euch miteinander, sprecht euch miteinander ab, was euer Anspruch ist. Wenn einer jetzt sagt, naja, also das ist mir nicht so wichtig, deswegen mache ich das nicht. Der andere sagt aber, hey, das ist mir aber ganz wichtig, weil ich mich sonst unwohl fühle. Ja, dann findet eine Lösung miteinander, die entspannt ist. Und guckt dann vielleicht auch mal, wer von euch welche Aufgaben wahrnimmt.
Das fällt mir gerade so spontan noch ein. Das ist ein Fehler, den wir lange gemacht haben. Wir meinten immer, jeder muss alle Aufgaben im Wechsel machen. Totaler Bullshit, weil es gibt halt Aufgaben, die man gerne macht und die man nicht gerne macht. Dann schreibt doch mal beide auf, was ihr nicht gerne macht. Und wenn da komplett andere Sachen draufstehen, dann habt ihr eure Aufteilung. Dann macht nämlich jeder diese Sachen nicht mehr. Ich liebe es zum Beispiel zu staubsaugen, weil ich kann mir dann gut einen Kopfhörer aufsetzen und wunderschön Podcast hören. Meine Frau hasst Staubsaugen, hat das aber immer mitgemacht. Ja, ist doch Quatsch, wenn ich das gerne mache, kann ich das doch tun. Und da mal miteinander zu gucken, wie ihr euch da aufteilt.
Das bedeutet weniger Putz-Stress. Eigentlich ganz logisch. Je weniger ihr habt, desto weniger muss geputzt werden. Und je weniger Bücher ihr habt, desto weniger Bücherregale braucht ihr auch und desto mehr freie Flächen gibt es in der Wohnung, die schneller geputzt werden können. Also guckt mal, was man alles nicht mehr braucht, was du alles nicht mehr brauchst und tue es weg. Ganz wichtig dabei, nie die Sachen des Partners oder der Kinder wegwerfen, ohne dass sie dabei sind und mitreden. Aber je weniger Zeug rumfliegt, desto leichter ist ja auch das Aufräumen. Im Kinderzimmer, was vollkommen überfrachtet ist, überfordert das Kind, weil es nicht weiß, was wann wohin soll, aber wenn dann nur noch wenige Lieblingsspielzeuge sind, sind die schnell aufgeräumt. Man kann die ja auswechseln regelmäßig. Wir haben ganz, ganz viel Spielzeug oben auf dem Speicher stehen und tauschen dann regelmäßig einfach aus.
Jetzt habe ich das gerade mit dem Podcast hören beim Staubsaugen schon gesagt. Natürlich ist eine gute Möglichkeit Zeiten auch doppelt zu nutzen, also Podcast hören beim Putzen, ein Hörbuch hören oder beim Putzen mit jemandem telefonieren. Gerade mit einem guten Kopfhörer, also mit Mikrofon, so einem Headset, funktioniert das einwandfrei, dass man sagt, Mensch, ich rufe mal einen guten Freund an. Ich freue mich dann da drauf, dass ich putzen darf, weil ich in der Zeit einfach mal in Ruhe mit demjenigen telefonieren kann.
oder auch 3 Tage. Das ist es derselbe Aufwand, ob du eine kleine Menge kochst oder eine große Menge von einem gleichen Rezept und da kann man auch gut immer versetzt mal 2 Tage die Woche von essen. Oder wenn du 3 Portionen machst, sogar eine immer mit einfrieren, und dann eben in sehr stressigen Zeiten oder wenn mal jemand krank ist, einfach ein Essen schnell rausnehmen und nur auftauen. Also da kann man sich durch ein bisschen mehr Aufwand sehr viel Stress in der Zukunft nehmen.
Der letzte Tipp ist ein bisschen umstritten, glaube ich. Ein Trockner. Ja, ich weiß. Es ist ein Energiefresser. Er ist umweltschädlich, er knittert alles. Die Dinge werden auf Dauer kleiner. Die Stoffe werden dünner. Weißt du was? Ist mir egal. Es ist saupraktisch. Denn 90 Prozent der Wäsche ist am selben Tag wieder im Schrank. Raus ist dann sowas wie Bügelwäsche und so, ist klar, oder Sachen, die eben nicht in den Trockner dürfen, wie dünne Blusen und so. Aber 90 Prozent kann ich jetzt waschen und habe ich heute Mittag wieder im Schrank. Wie genial ist das denn? Und wie viel Zeit spart das? Übrigens, auch zum Thema Entrümpeln sparst du da enorm natürlich, weil du brauchst viel weniger Klamotten und Lagerplatz, wenn du schneller waschen kannst. Also überleg wirklich mal diese Anschaffung. Ich weiß auch, wenn als nächstes Trockner oder Waschmaschine kaputtgehen, dann werde ich mir sogar so eine Wasch-Trocken-Kombi-Maschine kaufen, damit ich die Zeit auch noch spare die Sachen umzupacken von der einen in die anderen Maschine, und dazwischen mir Zeiten verloren gehen, weil ich halt gerade nicht zu Hause bin, wenn die Waschmaschine fertig ist oder so.
Ja, das waren meine Tipps zu einem entspannteren Haushalt mit Kindern und ich bin unglaublich gespannt, ob du weitere tolle Tipps für mich und die anderen Leser hast. Wir machen das so, ich mache jetzt zu jedem Blogartikel und Podcast-Folge einen Post in meiner Facebook-Gruppe und da bitte ich dich, dann unter diesem Post deine Ideen zu ergänzen. Und falls du noch nicht in der Gruppe bist, findest du die, wenn du in deinem Internetbrowser zeitmanager.club eingibst, dann kommst du direkt zur Gruppe oder du suchst bei Facebook einfach direkt nach Zeitmanagement und findest da ganz schnell auch meine Gruppe oben dabei, und zwar ist es die mit einem großen roten Punkt davor vor dem Namen. Das heißt, sehr schnell sehr übersichtlich findbar. Aktuell sind wir etwas über 300 Mitglieder und ich freue mich, wenn du auch demnächst dazugehörst und mitdiskutierst und mir deine besten Tipps zum Thema Haushalt mit Kindern verrätst.
Mach’s gut. Bis zum nächsten Mal.
Ciao, ciao!
Was denkst du?